Jemenitische Houthis bombardieren saudische Hauptstadt

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In der vergangenen Nacht starteten die jemenitischen Houthi-Rebellen mindestens vier ballistische Raketen gegen militärische und staatliche Ziele in der Hauptstadt Saudi-Arabiens, Riad. Seitdem Saudi-Arabien als führende Kraft innerhalb der Arabischen Koalition im südlichen Bürgerkriegsland Jemen gegen die Houthis (ebenfalls bekannt unter ihrem offiziellen Namen Ansar Allah) intervenierte, sind verschiedene Städte Saudi-Arabiens immer wieder Ziel von Raketen- und Drohnenangriffen, dessen Technologie vor allem aus dem Iran stammt. Dem Pressesprecher der Houthis zufolge handelte es sich hierbei um eine „Abschreckungsoperation“, vor allem in Anbetracht dessen, dass Saudi-Arabien nach einer monatelangen Waffenruhe in kürzerer Zeit wieder vermehrt Angriffe und Operationen durchführt.

Offiziellen Angaben zufolge waren die Ziele der Raketen das Verteidigungsministerium, der King-Khalid-Flughafen, eine Militärbasis und Luftwaffenbasen in den Städten Najran, Jizan und Khamis Mushait. Sogar ein Hauptquartier der saudischen Spezialeinheiten nahe der jemenitischen Stadt Marib wurde angeblich getroffen. Der Angriffe wurde sowohl mit eigenen Raketen, als auch durch mehrere Drohnen des Typs „Sammad-3“ ausgeführt, welche bereits in der Vergangenheit beachtlichen Schaden verursachen konnten. Während Saudi-Arabien und die USA mehrere Raketenangriffe auf Riad selber bestätigen, redet man vom erfolgreichen Abschuss der Projektile bevor sie ihr Ziel erreichten. Zumindest in den sozialen Medien gibt es Videos, die den erfolgreichen Treffer einer Rakete in ein Gebäude in Riad belegen.

Raketen- und Drohnenangriffe der Houthis auf die Infrastruktur Saudi-Arabiens sind nichts ungewöhnliches. Bereits in der Vergangenheit setzten die Houthis immer wieder Kampfdrohnen gegen feindliche Ziele ein, darunter befanden sich auch eine Aramco-Erdölraffinerie in der saudi-arabischen Provinz Jizan oder bei Riad. Die meisten Angriffe beschränken sich aber auf die Grenzregion, Bombardierungen von einer Entfernung sind bisher sehr selten gewesen, dort wurden bevorzugt Raketen genutzt. Auch wurde der Internationale Khalid-Flughafen der Vereinigten Arabischen Emirate im vergangenen Jahr mithilfe einer Drohne attackiert, ein Jahr später wurden Kameraaufnahmen veröffentlicht, welche die Zerstörung mehrerer LKWs auf dem Flughafengelände zeigt. Die „Drohnenflotte“ der jemenitischen Aufständische entwickelt sich zunehmend zur gefährlichsten Waffe im Kampf gegen die Mitglieder der Arabischen Koalition im jemenitischen Konflikt.

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