Neue Angriffe auf Idlib

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Über die letzten Tage hinweg haben sich die syrischen und russischen Luft- und Artillerieangriffe auf die letzte, noch von islamistischen Kräften kontrollierte Provinz Idlib intensiviert, was oftmals als Vorbote für eine bevorstehende Militäroffensive dient. Über die gesamte Frontlinie hinweg kam es zu so vielen militärischen Aktivitäten, die es seit 2019 nicht mehr gab: Während der Boden von Artilleriebombardements betroffen ist, kreisen in der Luft etliche Drohnen und Kampfjets aus russischer und syrischer Produktion. Einziges Hindernis für eine mögliche Operation: Die Türkei, welche ihre militärische Präsenz massiv ausbaute und mit ihren islamistischen Verbündeten eng kooperiert.

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Schusswechsel an israelisch-libanesischer Grenze

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Vor wenigen Stunden kam es an der israelisch-libanesischen Grenze zu mehreren Plänkeleien zwischen israelischen Streitkräften und der libanesisch-schiitischen Organisation Hisbollah. Bisherigen israelischen Angaben zufolge gab es zwei, voneinander unabhängige Ereignisse: Angeblich wurde ein israelischer Kampfpanzer von einer Panzerabwehrlenkwaffe der Hisbollah getroffen wurde, während woanders eine Einheit der libanesischen Miliz versucht hatte, die sogenannte „blaue Linie“, eine Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon, zu infiltrieren, wodurch es zu stundenlangen Artilleriefeuer auf libanesische Dörfer gekommen ist. Die verschiedenen Seiten sprechen der jeweils Anderen die Schuld für diese neueste Eskalation zu, während sie sich bedeckt mit Informationen halten. Die Hisbollah behauptet sogar, keinen Angriff durchgeführt zu haben und Israel stattdessen „auf Geister“ geschossen hätte.

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US-Kampfjets bedrängen Passagierflugzeug über Syrien

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Ein iranisches Passagierflugzeug wurde während eines Regelfluges zwischen Teheran und Beirut von zwei amerikanischen Kampfjets über syrischem Territorium bedrängt, wodurch mehrere Passagiere verletzt wurden, Einige darunter schwer. Als sich die Jets näherten, reagierten die Piloten mit einem Ausweichmanöver in Form eines Sinkfluges, um eine Kollision zu vermeiden. Während das US-Militär diese Maßnahme als „Routineidentifizierung im Einklang mit internationalen Standards“ beschreibt, ist sie eine Erinnerung an die von den USA errichtete Besatzungszone im Süden Syriens, in der sie einen wichtigen Grenzübergang zwischen Syrien und dem Irak kontrollieren.

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Ägyptisches Parlament ermöglicht Militäreinsatz in Libyen

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Wenig überraschend beschloss das ägyptische Parlament in der letzten gemeinsamen Sitzung vor wenigen Tagen eine mögliche Militärintervention im westlichen Nachbarland Libyen. In einer geschlossenen Sitzung stimmte das Abgeordnetenhaus für „Kampfeinsätze außerhalb Ägyptens, um die nationale Sicherheit gegen kriminelle und bewaffnete Milizen sowie ausländische terroristische Elemente“ zu verteidigen. Damit unterstreicht der ägyptische Staatsapparat die bereits bestehenden Drohungen einer möglichen Militärintervention im Bürgerkriegsland, um die ostlibysche Tobruk-Regierung bzw. die „Libysche Nationalarmee“ (LNA) unter der Führung Khalifa Haftars gegen die von der Türkei abhängige „Einheitsregierung“ (GNA) aus dem Westen des Landes zu unterstützen. In Libyen selber herrscht derweil eine faktische Waffenruhe, während beide Seiten den nächsten Schritt abwarten.

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Neuer israelischer Raketenangriff auf Syrien

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In der vergangenen Nacht kam es über dem Himmel Südsyriens zum Schusswechsel zwischen den israelischen Luftstreitkräften und den Luftabwehrraketen der syrischen Regierung. Mehrere israelische Raketen trafen demnach militärische Ziele im Umland der Hauptstadt Damaskus und vernichteten ersten Berichten zufolge iranische Waffenlieferungen, die womöglich für die libanesische Hisbollah bestimmt waren. Während syrische Staatsmedien wie üblich von der erfolgreichen Abwehr der „israelischen Provokateure“ berichten, sollen mindestens sieben syrische Soldaten verletzt worden sein. Zudem landete eine Luftabwehrrakete in Jordanien und verursachte dabei einen Flächenbrand, welcher erst zu Tagesbeginn unter Kontrolle gebracht werden konnte.

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Ägypten bereitet sich auf eine mögliche Intervention in Libyen vor

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Al-Sisi trifft sich in Kairo mit mehreren Stammesführern aus Libyen

Derzeit stehen alle Zeichen auf Eskalation: Die Truppen der Einheitsregierung bereiten sich seit Tagen auf eine Erstürmung der Stadt Sirte vor, welche aufgrund ihrer zentralen Küstenlage das wichtigste Drehkreuz des Landes für den Ölhandel darstellt. Gleichermaßen kann der Ort die Zukunft Libyens bestimmen, denn sie wurde von der ägyptischen Regierung zur „roten Linie“ erklärt: Im Falle der Eroberung oder eines Angriffes könnte das östliche Nachbarland mit eigenen Soldaten in den Krieg eingreifen. Sowohl die von der Türkei abhängige, international anerkannte „Einheitsregierung“ (GNA) aus dem Westen, als auch die ostlibysche Tobruk-Regierung bzw. deren militärischer Arm der „Libyschen Nationalarmee“ (LNA) unter General Khalifa Haftar versuchen Sirte für sich zu gewinnen, notfalls auch unter dem Risiko einer neuen ägyptischen Intervention und zunehmenden Internationalisierung des Konfliktes.

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Russland und Türkei bombardieren sich in Syrien gegenseitig

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In den letzten zwei Tagen kam es regelrecht zu einem Schusswechsel zwischen der Türkei und Russland in Nordsyrien. In der Nacht zum Donnerstag flogen russische Kampfjets mehrere Angriffe auf die Stadt al-Bab, welche sich seit der ersten türkischen Militärintervention in Syrien unter fester türkischer Verwaltung befindet und das nördliche Nachbarland dort mehrere Militärbasen besitzt. Nur einen Tag später attackierte dann eine türkische Drohne ein kurdisch-russisches Kommunikationszentrum nahe der syrisch-türkischen Grenze, in dessen Folge zwei russische Soldaten verletzt wurden. Diese direkte Konfrontation sorgt für Rätselraten, da die beiden Länder trotz der Unterstützung verfeindeter Fraktionen in anderen Landesteilen durch gemeinsamen Patrouillen miteinander kooperieren und sich bisher vergleichsweise ignorierten.

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Russisch-türkischer Konvoi in Idlib angegriffen

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Bei den inzwischen regelmäßig stattfindenden Patrouillen türkischer und russischer Streitkräfte entlang der M4-Autobahn in der Provinz Idlib, welche in Folge der beschlossenen Waffenruhe zur „entmilitarisierten Zone“ erklärt wurde, kam es am Dienstag zu einem schweren Zwischenfall: Eine Autobombe explodierte nahe dem russischen Abteil des Konvois, schleuderte einen Transportpanzer hinweg und verletzte dabei mindestens drei russische und türkische Soldaten. Der durch islamistische Organisationen verursachte Anschlag ist der neueste Versuch radikalerer Fraktionen, die Waffenruhe in der Region gewaltsam zu beenden. Diesen Wunsch könnten sie nun erfüllt bekommen, als Reaktion begannen die syrische Regierung und Russland, ihre Luft- und Artillerieangriffe auf Idlib wiederaufzunehmen.

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Der libysche Konflikt auf dem Mittelmeer

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Der sich zunehmend internationalisierende und eskalierende libysche Konflikt in Nordafrika beschränkt sich schon seit längerem nicht nur auf das Land selber, sondern findet auch vor der Küste und mitten im Mittelmeer statt. Insbesondere die Türkei versucht seit fast einem Jahr mit der Unterstützung der sogenannten „Einheitsregierung“ (GNA), ihre Ambitionen in der Region weiter auszubauen und sich Exklusivverträge und Zugang zu Ressourcen zu verschaffen, welches zu ungunsten Griechenlands, Frankreichs und der von ihnen unterstützten ostlibyschen Tobruk-Regierung bzw. der „Libyschen Nationalarmee“ (LNA) unter der Führung des Generals Khalifa Haftars ausfällt. Zudem versucht eine europäische Koalition unter der Führung Frankreichs, das UN-Waffenembargo auf dem Seeweg zwischen Libyen und der Türkei durchzusetzen, bisher jedoch ohne Erfolg.

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Hilfsorganisation der USA schmuggelt Waffen in den Jemen

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Als die jemenitischen Houthi-Rebellen ihre neuesten Waffenfunde in der nordjemenitischen Provinz al-Jawf inspizierten, fanden sie etwas ungewöhnliches: Dem Pressesprecher der Houthis (offiziell bekannt unter dem Organisationsnamen „Ansar Allah“) zufolge fand man in mehreren Depots Waffen und Munition aus den Händen der „United States Agency for International Development“ (USAID), einer humanitären Hilfs- und Koordinierungsorganisation des amerikanischen Außenministeriums, um offiziell Entwicklungsarbeit in durch Krieg oder Zerstörung geprägten Ländern eine enge Kooperation mit den USA zu erwirken. Insofern diese Waffensysteme tatsächlich aus den USA stammen, könnte dies auf eine neue Dimension der amerikanischen Intervention im Jemen hindeuten.

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Luftschläge treffen türkische Militärbasis in Libyen

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Türkischer Verteidigungsminister Hulusi Akar zu Besuch in Tripolis

Vor wenigen Nächten flogen mehrere Kampfjets bisher unbekannten Ursprungs einen Angriff auf die strategisch wichtige Luftwaffenbasis al-Watiyah südwestlich der libyschen Hauptstadt Tripolis, welche sich derzeit unter der Kontrolle der sogenannten „Einheitsregierung“ (GNA) befindet und zunehmend von ihrem größten Unterstützer, der Türkei, genutzt wird. Dabei ist Berichten zufolge mindestens ein türkisches Luftabwehrsystem zerstört worden. Während sich die westlibysche Tobruk-Regierung bzw. die „Libysche Nationalarmee“ (LNA) unter der Führung des Generals Khalifa Haftars die Bombardements bekennt, suchen türkische Medien bei Frankreich oder den Vereinigten Arabischen Emiraten nach dem Schuldigen. Die Türkei droht nun mit Vergeltungsschlägen in Libyen.

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Terroranschlag auf iranische Atomanlage?

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In den vergangenen zwei Wochen ereigneten sich mehrere mysteriöse Ereignisse im Umland der iranischen Hauptstadt Teheran: Insgesamt vier scheinbar unabhängig voneinander verursachte Explosionen sorgen im Land für Verwirrung. Während die iranische Regierung lediglich von Unfällen, vor allem verursacht durch technisches Versagen, spricht, werden auch andere Stimmen laut. Gerade zum Brand in einer Atomanlage bekennt sich eine bisher unbekannte Organisation, die das „iranische Regime“ zu stürzen versucht. Sollten sich deren Behauptungen bewahrheiten, wirft das auch Fragen auf die bisherigen Explosionen nahe Teheran, wo unter anderem ein Krankenhaus und eine angebliches Raketendepot von betroffen sind.

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Türkische Offensive tötet irakische Zivilisten

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Die militärische Offensive der Türkei mit iranischer Unterstützung dauert im nördlichsten Zipfel des Iraks weiter an, inzwischen dehnt sie sich auf immer größere Gebiete aus und macht dabei auch keinen Halt vor Zivilisten, um unter der Legitimation der „Terrorbekämpfung“ gegen die kurdische PKK vorzugehen, welche in der Region einen wichtigen Rückzugsraum besitzt. Ein wichtiger Teil der türkischen Militäroperation ist auch eine langfristige Präsenz im irakischen Territorium, welches vor allem durch etliche Militärbasen durchgesetzt werden soll. Während dessen versucht die irakische Regierung erfolglos, auf diplomatischen Wege diesen „Eingriff in die irakische Souveränität“ zu beenden.

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Neue Aufstände in Südsyrien

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Der Süden Syriens gehörte zu den ersten Gebieten, die sich im Jahre 2011 gegen die syrische Regierung auflehnten und seit jeher weiterhin ein wichtiges Gebiet für die syrische Opposition darstellt, obwohl es seit wenigen Jahren wieder fest unter der Kontrolle der Regierung steht. In Zeiten der durch Sanktionen und Korruption verursachten Wirtschaftskrise versuchen einige militärische Verbände, bestehend aus ehemaligen Aufständischen, den Süden erneut von der Kontrolle der syrischen Regierung zu „befreien“. Dabei spielt Russland eine unrühmliche Rolle, da sie einerseits Verursacher, als auch Katalysator der neuesten Runde von Gefechten ist.

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