Syrische Regierung räumt Viertel nach Niederlage gegen Kurden

Der syrischen Regierung nahestehende Milizen müssen im Nordosten des Landes zwei Viertel an das kurdisch-arabische Bündnis der „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) räumen, nachdem es für über einer Woche zu intensiven Kämpfen in der Grenzstadt Qamishli zwischen den beiden Seiten gekommen ist. Der bis heute ungeklärte Anlass für den Ausbruch der Gefechte führte dazu, dass sich zwei Sicherheitskräfte gegenseitig attackierten, während die syrische Regierung und das SDF-Militär sich aus den Vorfall heraushielten. Nachdem mehrere russische Vermittlungsversuche gescheitert waren entschieden sich die kurdischen Kräfte auf einen Großangriff, der zu der gegenwärtigen Situation führte, in der sich die Regierungsmiliz geschlagen geben musste und nun ihr Gebiet aufgeben musste.

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Iranischer Tanker vor syrischer Küste mit Drohne angegriffen

Der seit über zwei Jahren andauernde geheime und in erster Linie auf hoher See ausgetragene Krieg zwischen Israel und dem Iran wurde in den letzten Tagen erneut angeheizt. Vor zwei Wochen wurde ein Frachtschiff unter israelischer Flagge im Persischen Golf mit einer unbekannten Anzahl an Raketen angegriffen, während vor zwei Tagen ein iranischer Tanker vor der syrischen Küste mit Drohnen attackiert wurde, welcher Eine der letzten Versorgungsmöglichkeiten für die sanktionierte syrische Regierung darstellt, dessen Bevölkerung schwer unter den sogenannten „Ceasar-Sanktionen“ der USA leidet. In dieser Eskalationsspirale scheint kein Ende in Sicht zu sein. Damit reihen sich die Vorfälle in die zunehmend länger werdende Liste von Sabotageakten auf iranische und israelische Schiffe im Nahen Osten ein. Zuletzt wurde im Februar ein israelisches Frachtschiff im Arabischen Meer durch mehrere Projektile getroffen, die schwere Schäden verursacht haben.

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Kämpfe zwischen Kurden und Regierung

Der entfernteste Nordosten Syriens war in den letzten vier Tagen von brutalen Gefechten zwischen lokalen Sicherheitskräften geprägt, die jeweils dem kurdisch-arabischen Milizenbündnis der „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) oder der syrischen Regierung unterstehen. Die syrisch-türkische Grenzstadt Qamishli ist der Austragungsort, wo die syrische Regierung einige isolierte Viertel, den Grenzübergang und den Flughafen kontrolliert, welche von strategisch wichtiger Bedeutung sind. Neben der Ermordung mehrerer Zivilisten berichten beide Seiten vom Tod mehrerer Kämpfer, wodurch die derzeitige Auseinandersetzung die Brutalste seit Jahren in der Region ist. Russische Vermittlungsbemühungen sind bereits mehrfach gescheitert, ein Ende der Gefechte ist nicht in Sicht, während die SDF mehrere Straßen und Wohnblöcke erobern kann.

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Syrische Luftabwehrrakete landet unweit israelischer Atomanlage

Gestern kam es zu einem ungewöhnlichen und bis dato einzigartigen Vorfall zwischen Israel und Syrien: Eine syrische Luftabwehrrakete soll beim angeblichen Einsatz gegen einen israelischen Kampfjet im syrischen Luftraum ihr Ziel verfehlt und stattdessen mitten in Israel gelandet sein, nur wenige Kilometer von dem Kernforschungszentrum Negev in Süd-Israel entfernt, welches seit Jahrzehnten auch zur Entwicklung von Atomwaffen genutzt werden soll und erst kürzlich ausgebaut wurde. Als Reaktion bombardierte die israelische Luftwaffe erneut Ziele in Syrien. Die Umstände für diesen Zwischenfall haben in einigen Kreisen Fragen aufgeworfen, gemessen an dem Umstand, dass eine einzelne Luftabwehrrakete durch halb Israel in der Nähe kritischer Infrastruktur explodieren konnte, ohne dass die entsprechenden Verteidigungssysteme aktiviert wurden. Zudem kam es erst vor zehn Tagen zu einem israelischen Sabotageakt in einer iranischen Atomanlage.

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Russland tötet 200 IS-Kämpfer in Syrien

Die russische Nachrichtenagentur Interfax vermeldet am Montag eine Militäroperation der russischen Luftwaffe in der syrischen Zentralwüste. Demnach wurden bei der Mission bis zu 200 Anhänger des Islamischen Staates getötet, welche sich in geheimen Tunnelsystem aufgehalten haben soll und regelmäßige Überfälle auf Verteidigungsstellungen der syrischen Streitkräfte oder auf Zivilisten durchführen, was sich als eine immer größer werdende Herausforderung herausstellt, die versprengten IS-Kämpfer in der riesigen Wüste „Badia al-Sham“ zu bekämpfen. Seit zwei Monaten haben derartige Überfälle der Terrormiliz erheblich zugenommen, der IS erweitert nicht nur sein Operationsgebiet von Ostsyrien bis in Zentralsyrien hinein, sondern auch ihre Angriffsziele wie kritische Energieinfrastruktur für Syrien. Russland fliegt vermehrt Angriffe, jedoch blieben konkrete Erfolge bisher größtenteils aus, auch wenn die Angabe von 200 getöteten Extremisten eher inflationärer Natur ist.

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Weiterhin schwere Kämpfe im Jemen

Satellitenbilder des Rabagh-Kraftwerks zeigen riesige Rauchschwaden, wahrscheinlich verursacht durch einen Drohnenangriff

Während andere Konflikte in der Region von einer brüchigen Waffenruhe geprägt sind, geht der Krieg zwischen den schiitisch-zaidischen Houthi-Rebellen, offiziell unter dem Titel „Ansar Allah“ bekannt, und der jemenitischen Exilregierung unter Mansour Hadi ungehindert weiter. Wichtigster Austragungsort des Konfliktes ist die Stadt Marib, die letzte noch von Regierungskräften beherrschte Stadt im Norden des Landes und das Tor zu den Öl- und Gasressourcen des Jemens. Trotz schweren Widerstandes können die Houthis mit der Unterstützung lokaler Stammeaskräfte langsam vorrücken, wodurch sie nur sechs Kilometer von den ersten Gebäuden der Stadt getrennt sind. Die Houthis kontrollieren bereits erste Flüchtlingslager in der Umgebung von Marib, welche früher als die letzte Stabilitätsoase im Land galt und zeitweise Fluchtort von Millionen Menschen war. Doch nicht nur Marib, auch Saudi-Arabien war zuletzt wieder schweren Angriffen ausgesetzt, die wichtige Infrastruktur beschädigt haben.

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Türkische und amerikanische Militärbasen im Irak mit Drohnen angegriffen

In der Nacht zum Donnerstag kam es im Norden des Iraks zu außergewöhnlichen Vorfällen, als der von den USA als Militärbasis genutzte Flughafen in der kurdischen Hauptstadt Erbil und ein türkischer Stützpunkt weiter westlich von bisher unbekannten Kräften attackiert wurde, die mindestens einen türkischen Soldaten töteten. Zum ersten Mal kam es dabei nicht nur zum Einsatz von Raketen gegen diese beiden Länder, sondern auch von Suizid- bzw. Kamikazedrohnen, die in der Region bisher nur im größerem Ausmaß im Jemen genutzt wurden. Trotz der außerordentlichen Zustände handelt es sich um ein weiteres Kapitel des irakischen Widerstandes gegen zwei Nationen, die in weiten Teilen als Besatzungsmächte angesehen werden, nachdem es seit Februar zu mehreren solcher Operationen gegen die USA gekommen ist. In der Vergangenheit standen schiitische Gruppierungen dahinter, die enge Beziehungen zum Iran pflegen und regelmäßig den Vereinigten Staaten mit Vergeltungsschlägen drohen. Als Reaktion bombardierte die USA bereits mehrmals schiitische Organisationen im Irak und Syrien, wodurch die Eskalationsspirale weiter angeheizt wird. Auch diesmal ist eine amerikanische Reaktion nicht auszuschließen.

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Der immerwährende Aufstand in Südsyrien

In Südsyrien, der Geburtsregion der „syrischen Revolution“, regt sich der Widerstand gegen die syrische Regierung weiterhin. Trotz der seit über drei Jahren andauernden Kontrolle über das Gebiet kommt es regelmäßig zu Anschlägen, Überfällen und Gefechten zwischen der Armee und verschiedenen lokalen Kräften, die in Folge von russischen Verhandlungen weitgehende Autonomie und Waffenbesitz zugesprochen bekamen. Diese folgenschwere Entscheidung führt zur gegenwärtigen Situation, in der Guerillakämpfer Armeekonvois zerstören und ranghohe Anhänger der Regierung entführen oder töten. Die syrische Regierung könnte jederzeit mit der Eliminierung dieser Aufstandsnester beginnen, jedoch geschieht dies auf russischem Druck nicht, welche eigene Interessen in Südsyrien verfolgen und ihre eigene Miliz aufstellen. Höchst wahrscheinlich spielt Israel hier auch eine Rolle, welche eine gemeinsame Grenze mit Südsyrien teilen.

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Mehrere israelische Angriffe auf Syrien

Der vergangene Donnerstag war in zwei verschiedenen Regionen Syriens von ungewöhnlichen Explosionen geprägt, die sich wenig später als israelische Luft- und Raketenangriffe auf Stellungen der syrischen Streitkräfte und ihrer Verbündeten herausgestellt haben. Bisher nicht näher bekannte Angriffe soll es zunächst nahe der syrisch-irakischen Grenze gegeben haben, wo schiitische und vom Iran unterstützte Gruppierungen besonders präsent sind. Wenige Stunden später soll es ein ähnliches Ereignis nahe der Hauptstadt Damaskus gegeben haben, wo eine Verteidigungsposition der syrischen Armee bombardiert wurde. Sowohl die verursachten Schäden als auch der Erfolg der syrischen Luftabwehrsysteme sind bisher unklar, Staatsmedien sprechen wie üblich von erfolgreichen Abwehrmaßnahmen, obwohl dies nur selten der Fall ist. Insbesondere in Ostsyrien existieren kaum nennenswerte Flugabwehrsysteme oder sonstige Verteidigungsmaßnahmen. Während israelische Militäroperationen in Syrien keine Seltenheit sind und auch quantitativ zunehmen, sind zwei Angriffe innerhalb von 24 Stunden äußerst ungewöhnlich.

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Iranisches Schiff im Roten Meer mit Haftminen angegriffen

Der seit zwei Jahren andauernde geheime Seekrieg zwischen dem Iran und Israel geht unverändert weiter, wie der neueste Angriff auf ein iranisches Schiff im Roten Meer am Dienstag beweist. Das vor der jemenitischen Küste liegende Boot mit dem Namen „Saviz“ ist offiziellen Angaben zufolge ein reguläres Frachtschiff, jedoch melden westliche und israelische Kreise regelmäßig, dass es sich hierbei um das „Mutterschiff“ iranischer Spionage- und Militäraktionen handelt, welches von den Revolutionsgarden gesteuert wird und einen wichtigen Teil zur Unterstützung der Houthi-Rebellen im Jemen darstellt. Der bisher nicht genauer bekannte Schaden am Rumpf des Schiffes soll durch Haftminen verursacht worden sein, was also ein aktiver Angriff auf die iranische Flotte darstellen würde. Damit reiht sich der Vorfall in die zunehmend länger werdende Liste von Sabotageakten auf iranische und israelische Schiffe im Nahen Osten ein. Zuletzt wurde im Februar ein israelisches Frachtschiff im Arabischen Meer durch mehrere Projektile getroffen, die schwere Schäden verursacht haben.

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Huthi-Rebellen vor den Toren Maribs

In Jemen kommt es nach dem Zusammenbruch der Waffenruhe weiterhin zu intensiven Gefechten zwischen den schiitisch-zaidischen Houthi-Rebellen, offiziell unter dem Titel „Ansar Allah“ bekannt, und der jemenitischen Exilregierung unter Mansour Hadi. Insbesondere die letzte, noch von Regierungskräften beherrschte Stadt im Norden des Landes ist derzeit schwer umkämpft, nachdem die Houthis vor mehreren Monaten eine Offensive auf den Ort Marib gestartet haben, welche als das Zugangstor zu den Öl- und Gasressourcen des Jemens gilt und damit als kriegsentscheidend erachtet wird. Trotz schweren Widerstandes können die Houthis mit der Unterstützung lokaler Stammeskräfte langsam vorrücken, wodurch sie nur sieben bis neun Kilometer von den ersten Gebäuden der Stadt getrennt sind. Die Houthis kontrollieren bereits erste Flüchtlingslager in der Umgebung von Marib, welche früher als die letzte Stabilitätsoase im Land galt.

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