Assad gibt der SDF nur zwei Optionen

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In einem am Donnerstag von Russia Today veröffentlichten Interview mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad gab es relativ harsche Worte gegen die von den USA unterstützten „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) in Nordsyrien, welche primär aus den kurdischen Volksverteidigungseinheiten besteht. Demnach habe die SDF lediglich zwei Optionen: Verhandlungen und eine diplomatische Beilegung des Konfliktes mit dem Ziel der vollständigen Wiedereroberung Syriens unter der Kontrolle der syrischen Regierung oder eine militärische Lösung. Damit handelt es sich um die erste direkte Drohung seitens Assad, welche an das kurdisch-arabische Milizenbündnis adressiert ist.

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Neues Oppositionsbündnis in Idlib

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In der nordwestlichen Provinz Idlib formiert sich ein neues Bündnis zwischen insgesamt elf verschiedenen Oppositionsgruppierungen, in seiner Form das bisher zweite relevante Bündnis nach der Entstehung von Jabhat Tahrir al-Souriyah zu Beginn des Jahres. Diese neue Fraktion besteht größtenteils aus ehemaligen Organisationen, die der Freien Syrischen Armee angehören, jedoch sind auch islamistische Extremisten wie die „2nd Coastal Division“ präsent. Im Hintergrund der Zusammenführung scheint die Türkei die Strippen zu ziehen, auch weil es sich um einen Versuch handelt, den Einfluss von Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat al-Nusra und Fateh al-Sham, syrischer al-Qaida-Ableger) in der Provinz Idlib zu vermindern, um seine eigenen Ziele eines faktischen Protektorats durchzusetzen.

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Houthis könnten letzte Hafenstadt verlieren

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An der Westküste Jemens dauert seit Wochen eine große Offensive der mit der jemenitischen Regierung unter Mansour Hadi und der südjemenitischen Unabhängigkeitsbewegung verbündeten Streitkräften gegen die Houthi-Rebellen im Norden des Landes an. Nachdem man entlang der Küste über 70 Kilometer vorrückte steht man nun vor dem letzten großen Hafen unter der Kontrolle der Houthis: Al-Hudaydah. Nicht nur würde deren Eroberung einen entscheidenden Sieg gegen die Organisation „Ansar Allah“ (Houthis) bringen, auch würde damit die letzte humanitäre Route des Nordens mit der Außenwelt gekappt werden, nachdem die mit der Hadi-Regierung verbündeten Golfstaaten das ärmste arabische Land seit 2015 belagern.

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Unzählige Anschläge und Attentate in Idlib

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Überreste einer Autobombe, die am Freitag in Idlib gezündet wurde

In der mehrheitlich von der Opposition gehaltenen Provinz Idlib im Nordwesten des Landes herrscht Instabilität und Unsicherheit, denn dort kam es in den vergangenen Monaten zu unzähligen Attentaten und Anschlägen auf Mitglieder verschiedener Organisationen, darunter auch auf zivile Gruppierungen. Diese Entwicklung offenbarte sich nach einer Einigung über eine Waffenruhe zwischen den zwei größten Oppositionsgruppierungen Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra) und Jabhat Tahrir Souriya, einem relativ neues Bündnis aus Ahrar al-Sham und Nour al-Din al-Zenki. In den Verdacht rücken dabei aber auch Schläferzellen des Islamischen Staates und des syrischen Geheimdienstes, die an einer Wiederentfachung der inneroppositionellen Kämpfe interessiert sind.

Besonders die gleichnamige Provinzhauptstadt hat es in den letzten Tagen schwer getroffen. In den letzten zehn Tagen wurden zwei Autobomben in einigen Vororten gestartet, die teilweise fünfstöckige Häuser zerstörten und darunter Dutzende Menschen begruben, darunter Kämpfer und einfache Zivilisten. Die vor Ort herrschende Tahrir al-Sham macht vor allem Schläferzellen des IS dafür verantwortlich, erst vor knapp einem Monat gab es einen großen Ausbruch von IS-Anhängern aus dem örtlichen Gefängnis. Andersherum werden auch immer wieder Ausgebrochene tot aufgefunden, wahrscheinlich gezielt getötet. Im Dorf Koreen soll eine ganze IS-Geheimzelle ausgehoben worden sein.

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USA droht Regierung wegen bevorstehender Offensive im Süden

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Im Zuge der scheinbar bevorstehenden Offensive der Syrisch-Arabischen Armee und verbündeter Milizen auf die von der Opposition kontrollierten Gebiete in Südsyrien scheint sich im Gegensatz zu Ost-Ghouta damals eine internationale Aufmerksamkeit zu bilden, die USA beispielsweise zeigt sich „besorgt“ und drohe mit Konsequenzen, solle die Armee tatsächlich die „Waffenruhe“ in der Provinz Da’ara verletzten, die durch die Bildung der Deeskalationszone gebildet wurde. Die USA möchte dabei vor allem auf Russland als den Schutzpartner der syrischen Regierung einwirken und ihn zum intervenieren bewegen. Auch Israel scheint ein gewisses Mitspracherecht haben zu wollen.

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Israel attackiert syrischen Militärflughafen

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In den syrischen Medien kam es Berichten zufolge zu mehreren Explosionen auf dem al-Qusayr-Luftwaffenstützpunkt nahe der Großstadt Hama und al-Qusayr, die von israelischen Raketen verursacht wurden. Demnach wurden am Donnerstag Abend mehrere Lager zerstört, zudem soll es dort eine hohe Präsenz von Hisbollah-Kämpfern geben, was die Intention des Raketenangriffes erklären würde. Die sich vor Ort befindenden Luftabwehrsysteme wie die S-200 wurde beim Angriff aktiv und es gibt Videos, die die Aktivierung der Systeme zeigen. Jedoch ist nicht klar ob Raketen abgewehrt werden konnten.

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Syrische Armee schickt Verstärkungen nach Südsyrien

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Nach dem Abschluss der Armeeoperationen in den Regionen um Damaskus und Homs scheint die Syrisch-Arabische Armee (SAA) und verbündete Milizen eine neue Offensive gegen die syrische Opposition vorzubereiten. Videos aus den sozialen Netzwerken zeigen etliche Militärkonvois, die sich von Damaskus in südlicher Richtung nach Da’ara begibt, die südlichste Provinz des Landes mit der gleichnamigen Provinzhauptstadt, die zugleich als der „Geburtsort der Revolution“ gilt. Daraus resultieren nun die Gerüchte, die nächste Operation könnte im Süden des Landes gestartet werden, auch wenn die Provinz Idlib zuvor als weitere Option gehandelt wurde.

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Islamischer Staat überfällt Armee in der Wüste

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IS-Kämpfer werden aus al-Yarmouk mithilfe von Bussen transportiert

Inmitten der syrischen Wüste, östlich der Oasenstadt Palmyra/Tadmur, kam es am Dienstag zu einem Überfall des Islamischen Staates auf die Verteidigungspositionen der Syrisch-Arabischen Armee nahe der sogenannten T3-Pumpstation, die bereits in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz intensiver Gefechte zwischen den zwei Fraktionen war.

Demnach startete der Angriff mit dem Einsatz einer Autobombe bzw. Selbstmordattenäters (SVBIEDs) auf Armeepositionen bei der T3-Pumpstation, welcher jedoch nach wenigen Stunden erfolgreich abgewehrt werden konnte. Angeblich starben etwa elf Soldaten bei der Verteidigung, der IS konnte auch keine neuen Waffen oder Fahrzeuge bei der Operation erbeuten. Derzeit läuft dazu ein Gegenangriff statt, wo syrische Streitkräfte versuchen die Wüste zu säubern.

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Saudi-Arabien ersetzt VAE-Truppen auf jemenitischer Hauptinsel

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Anfang Mai kam es zu einer medial recht unbeachteten Entwicklung: Die Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate besetzten die Insel Socotra vor der Küste Jemens, die größte Insel des Landes und Verkehrsknotenpunkt für den internationalen Handel am Roten Meer und dem Persischen Golf. Nach etlichen Protesten der Bevölkerung, jemenitischen Regierung(en) und einer Intervention Saudi-Arabien scheinen sich diese Truppen nun größtenteils zurückzuziehen und dafür Platz für Soldaten des größten Golfstaates zu machen, die nun jemenitische Truppen vor Ort ausbilden sollen.

Aufgrund ihrer isolierten Lage blieb Socotra bisher vom Bürgerkrieg verschont und befand sich unter der Kontrolle der international anerkannten Regierung unter Mansour Hadi, die aber nach Saudi-Arabien floh und zunehmend an Einfluss im Land verliert, nachdem die zaidischen Houthi-Rebellen und der ehemalige Präsident Ali Saleh im Norden rebellierten und im Süden die südjemenitische Unabhängigkeitsbewegung immer mehr an Zulauf gewinnt. Eigentlich sind die VAE ein Verbündeter der Hadi-Regierung, jedoch scheint das eigene Interesse an einer wirtschaftlich wichtigen Insel zu überwiegen.

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Damaskus wieder vollständig unter der Kontrolle der Regierung

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Soldaten der syrischen Armee feiern ihren Sieg gegen den Islamischen Staat in al-Yarmouk

Nach sieben Jahren befindet sich die syrische Hauptstadt Damaskus wieder vollständig unter der Kontrolle der syrischen Regierung, ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Wiedereroberung Syriens ist damit erreicht. Über das Wiedererstarken der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) und verbündeter Milizen der letzten Jahre hinweg fielen Dutzende kleinere und größere Enklaven, die entweder vom Islamischen Staat oder den verschiedensten Oppositionsgruppierungen gehalten wurden. Dabei nutzte man nicht nur Gewalt, auch diplomatische Verhandlungen und Proteste der Bevölkerung führten zu einer gewaltlosen „Wiedereroberung“ einzelner Orte und Viertel in und um der größten Stadt Syriens. Ein langer Weg, der nun die Sicherheit von Millionen Menschen bedeutet.

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Islamischer Staat kapituliert in Damaskus

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Umfassende Zerstörung in al-Yarmouk

Die Syrisch-Arabische Armee und verbündete Milizen konnten einen entscheidenden Sieg in der syrischen Hauptstadt Damaskus davontragen: Die letzten verbliebenen Kämpfer des Islamischen Staates stimmten einer Evakuierung zu, nachdem die syrische Armee vor einem Monat eine groß angelegte Offensive auf die vom IS gehaltenen Viertel im Südteil der Millionenstadt gestartet haben. Das inzwischen fast gänzlich zerstörte palästinensische Flüchtlingslager al-Yarmouk fällt demnach wieder unter der Kontrolle der syrischen Regierung, wodurch auch samt Damaskus und die umliegende Region von Rif Dimashq von der Regierung kontrolliert wird, ein wichtiger Sieg auf dem Weg zur vollständigen Wiedereroberung des syrischen Territoriums.

Diese Entscheidung und Willigkeit zu diplomatischen Verhandlungen kam überraschend, ist der Islamische Staat doch mit wenigen Ausnahmen wie in Raqqah oder dem Anti-Libanon-Gebirge zu keinerlei Einigungen bereit gewesen und haben stets den Tod bevorzugt als aufzugeben. Nach derzeitigen Stand besagt der Deal ähnlich seinen Vorgängen, dass die IS-Kämpfer leichte Handwaffen mitführen können und nach Badia al-Sham transportiert werden, also in die syrische Wüste, wo noch einigte versprengte IS-Einheiten um ihr Überleben kämpfen. Insgesamt sollten es nicht mehr als einige Hunderte IS-Kämpfer, die sich in Damaskus und in der Wüste aufhalten.

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Mysteriöse Explosionen auf der Hama-Luftbasis

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Am Freitag ereigneten sich mindestens sechs große Explosionen auf dem Luftwaffenstützpunkt westlich der zentralsyrischen Großstadt Hama. Die durch die Explosionen verursachten Geräusche und Rauchschwaden konnten über der gesamten Stadt hinweg gesehen werden, wie veröffentlichte Videos und Bilder in den sozialen Netzwerken beweisen. Bisher ist nicht bekannt, was der genaue Verursacher für dieses Ereignis war. Während man derzeit davon ausgeht, dass der Hintergrund einfach die falsche Lagerung und dadurch entstandene Entzündung von Munitionslagern war, bekannte sich einen Tag später eine bisher unbekannte Oppositionsgruppierung.

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Syrische Armee plant neue Offensive in Idlib

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Nach dem Abschluss der Armeeoperationen in den Regionen um Damaskus und Homs scheint die Syrisch-Arabische Armee (SAA) und verbündete Milizen eine neue Offensive gegen die syrische Opposition zu starten. Derzeitigen Gerüchten handelt es sich dabei um eine altbekannte Region: Die Provinz Idlib. Die Städte entlang der vitalen M5-Straße zwischen Aleppo und Damaskus sollen dabei ins Visier rücken, nachdem man bereits zu Beginn des Jahres weite Teile von Ost-Idlib sichern konnte. Dadurch schrumpft das Kontrollgebiet der aufständischen Rebellen immer weiter, neben der Provinz Idlib und Aleppo kontrollieren sie lediglich weite Landstriche in der Provinz Da’ara im Süden des Landes, entlang der jordanischen und israelischen Grenze.

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Syrische Armee dringt im Viertel Hajar al-Aswad in Damaskus vor

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Nach den schnellen Schlägen und Erfolgen der Syrisch-Arabischen Armee und verbündeter Milizen im Kampf gegen den Islamischen Staat im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus ist die derzeit anlaufende Operation wesentlich erlahmt, nachdem man über 75% der einst vom IS gehaltenen Gebiete erobern konnte und man nun im dicht besiedelten, bebauten und befestigtes Gebiet im palästinensischen Flüchtlingslager al-Yarmouk vordringt. Trotz dieser „Rückschläge“ konnten die syrischen Streitkräfte mehrere Erfolge erzielen und wichtige Häuserkomplexe sichern. Die Terrormiliz wird dabei immer weiter zurückgedrängt.

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Nord-Homs unter Kontrolle der syrischen Regierung

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Flagge der Syrischen Republik in al-Rastan gehisst

Wie das syrische Verteidigungsministerium offiziell bestätigt befindet sich nun ein Areal in der Fläche von etwa 1200km² unter der Kontrolle der syrischen Regierung, nachdem man das Gebiet in Folge von diplomatischen Verhandlungen erobern konnte. Zuvor hielten relativ moderate Streitkräfte der syrischen Opposition das Gebiet, waren jedoch in der Region um Rastan nördlich der zentralsyrischen Großstadt Homs militärisch und politisch isoliert und hätten einer militärischen Offensive nicht standhalten können. Dementsprechend handelte man eine Evakuierung aus, die bisher 20.000 Menschen (davon meistens Kämpfer und ihre Familienmitglieder) akzeptierten und dementsprechend in die Provinz Idlib oder Aleppo gebracht wurden, wo Islamisten das Gros der Territorien halten.

Damit kontrolliert die syrische Regierung durchgehend die gesamte Straße zwischen Damaskus und Hama, die bei Ost-Ghouta inzwischen wieder repariert wurde und nun auch genutzt wird. Außerhalb von diversen Wüstengebiet unter dem Schirm der USA kontrolliert die Regierung zudem auch die gesamte Provinz Homs.

Die Region um Rastan liegt zwischen den Großstädten Hama und Homs und verläuft größtenteils entlang der vitalen M5-Straße, die diese beiden Städte miteinander verbindet. Aufgrund ihrer isolierten Position gab es kaum einen islamistischen/dschihadistischen Einfluss auf die dort ansässigen Kämpfer. Zugleich aber gibt es seit Jahren dort keine Gefechte mehr, zuletzt gab es kleinere Plänkeleien bei dem Dorf Zara, woraufhin Dutzende Alawiten von der Opposition getötet wurden. Bereits in der Vergangenheit gibt es immer wieder Verhandlungen zwischen den Aufständischen und der Regierung, wobei besonders Russland und ihr „Versöhnungszentrum“ eine entscheidende Rolle einnehmen. Zurzeit gibt es beispielsweise Gespräche über die freie Nutzung der M5-Straße für alle Fraktionen, wofür die russische Militärpolizei stationiert werden soll.