Islamischer Staat erobert wichtige Stadt und Gasfelder in Mosambik

IS-Kämpfer vor dem Polizeihauptquartier in Mocimboa da Praia

Im äußersten Nordwesten des Mosambiks herrscht der Terror. Dort ergibt sich ein Szenario, welches global kaum bekannt ist und zugleich frappierend an das Geschehen in anderen Ländern erinnert: Der nationale bzw. regionale Ableger des Islamischen Staates herrscht seit zwei Jahren über ein Gebiet, welches neben mehreren Dörfern auch Luxusinseln, die größten Erdgasfelder des Kontinentes und nun auch eine wichtige Stadt umfasst. Der offiziell als „Islamische Staat Zentralafrika)“ (ISCA) bezeichnete Vertreter der Terrormiliz kann in dem mehrheitlich christlichen Mosambik von der Korruption, Brutalität und Marginalisierung der muslimischen Bevölkerung durch die Regierung profitieren und auf dessen Basis ein neues Kalifat errichten. Die Sicherheitskräfte sind mit der Situation überfordert, obwohl internationale Unterstützung in Form von US-Ausbildern oder russischen und südafrikanischen Söldnern gegeben ist. Die Eroberung der ersten größeren Stadt gilt als Hiobsbotschaft, von wo sich die Terrormiliz in Mosambik nur weiter expandieren kann.

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Israelischer Frachter im Arabischen Meer von Raketen getroffen

Ein Frachtschiff im israelischen Privatbesitz wurde im Arabischen Meer Hunderte Kilometer südlich vom Oman von mehreren Raketen getroffen, wie israelische Medien und die Regierung berichten. Das Containerschiff, welches auf dem Weg von Tansania nach Indien unter liberischer Flagge unterwegs war, soll israelischen Angaben zufolge von mindestens zwei iranischen Projektilen attackiert worden sein, wobei das Schiff am Ende seine geplante Route nach einer kurzen Unterbrechung regulär fortsetzen konnte. Veröffentlichte Fotos beweisen mehrere Schäden am Rumpf des Frachters, die unter anderem durch Explosionen und Schrapnellen verursacht wurden und die Gesamtdarstellung bestätigt, auch wenn bisher keine Beweise für einen iranischen Hintergrund bestehen. Es entspricht aber dem Geschehen der letzten Monate, wonach Israel und der Iran einen geheimen Wirtschaftskrieg auf dem Meer ausfechten, der auf beiden Seiten zu beschädigten Schiffen geführt hat.

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Saudi-Arabien schlägt erneut Waffenruhe im Jemen vor

Im Dezember 2018 einigten sich die verschiedenen Parteien, die maßgeblich im jemenitischen Konflikt beteiligt sind, unter der Führung der Vereinten Nationen auf eine weitgehende Waffenruhe: Die Stockholm-Vereinbarung war geboren. Jahre später verbleibt nur noch wenig von diesen internationalen Verträgen, die für Viele eine Hoffnung auf Frieden und das Ende der Hungersnot im vom Krieg geschundenen Land hindeutete, in vielen Teilen des Jemens kommt es wieder zu intensiven Gefechten zwischen der Exilregierung unter Präsident Mansour Hadi und den zaidisch-schiitischen Houthi-Rebellen. Nachdem Saudi-Arabien wieder zunehmend in den Konfliktherd interveniert, kündigen sie überraschend eine neue Waffenruhe an, wobei dieser Frieden keinem altruistischen Zweck entspringt: Die mit den Saudis verfeindeten Houthis können im Jemen wichtige militärische Erfolge vorzeigen und bedrohen mit Raketen und Drohnen zunehmend die wichtigste Einkommensquelle Saudi-Arabiens innerhalb ihres Territoriums, Erdöl.

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Russische Luftschläge auf Idlib

Die russischen Luftstreitkräfte fliegen derzeit schwere Angriffe auf die letzte, noch von Islamisten kontrollierte Provinz, nachdem es kurz zuvor zu ungewöhnlichen Plänkeleien zwischen lokalen Milizen in Idlib und der syrischen Armee gekommen ist, die in dem Raketenbeschuss der unter der syrischen Regierung kontrollierten Millionenstadt Aleppo mündete. Trotz kleinerer Unterbrechungen hält die seit über einem Jahr andauernde Waffenruhe zwischen den beiden syrischen Fraktionen in Idlib, die von ihren jeweiligen Schutzmächten (Türkei und Russland) durchgesetzt werden, jedoch kam es seit August nicht mehr zu so einem massiven Einsatz russischer Luftschläge in der Region. Angegriffen werden militärische und ökonomische Ziele, die auf eine mögliche Konfrontation mit der Türkei hinweisen, welche die Waffenruhe zum Aufbau einer faktischen Protektorates in Syrien genutzt haben, welche auf die Kooperation mit den lokalen islamistischen Kräften setzt. Wie die türkische Regierung auf diese neueste Entwicklung reagieren wird, bleibt bisher abzusehen.

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Situation im Jemen spitzt sich zu

Seitdem die jemenitischen Houthi-Rebellen, offiziell unter dem Namen „Ansar Allah“ bekannt, ihre Offensive auf die von vielen als kriegsentscheidend betitelte Stadt Marib gestartet haben und in den letzten Monaten wichtige Erfolge vorweisen können, haben die Gefechte und Konflikte im ganzen Land wieder zugenommen. Während Ansar Allah wie nie zuvor Drohnen und Raketen gegen Ziele innerhalb Saudi-Arabiens einsetzt, intensiviert das nördliche Nachbarland seine Unterstützung für die Exilregierung unter der Führung von Mansour Hadi, fliegt regelmäßig Angriffe auf die von den Houthis kontrollierte Hauptstadt Sanaa und beteiligt sich an etlichen Gegenoffensive im Norden und Süden des Jemens, die von unterschiedlichen Erfolg gekrönt sind. Von der einstigen Stockholm-Vereinbarung, deren integraler Bestandteil eine Waffenruhe war, bleibt nicht mehr viel übrig. Insbesondere die Houthis sehen in der Eroberung von Marib die Chance, den Krieg im Land mittelfristig für sich entscheiden zu können.

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Israel bombardiert Ziele in Syrien

Bereits zum zweiten Mal in diesem Monat ist Syrien das Ziel israelischer Luftschläge. In der vergangenen Nacht unternahm die israelische Luftwaffe mehrere Angriffsflüge in Südsyrien, vor allem in dem Raum der syrischen Hauptstadt Damaskus, wo sie bis dato eine unbekannte Anzahl an Gebäuden attackierten. Sowohl die verursachten Schäden als auch der Erfolg der syrischen Luftabwehrsysteme sind bisher unklar, Staatsmedien sprechen wie üblich von erfolgreichen Abwehrmaßnahmen, wobei es zumindest die visuelle Bestätigung mehrerer erfolgreicher Raketenabschüsse gibt. Der Aktion vorausgegangen waren ungewöhnlich viele Flüge zwischen Damaskus und Teheran, insgesamt vier Mal wurde die Direktroute zwischen den zwei Städten innerhalb der letzten Tage genutzt. Höchst wahrscheinlich handelt es sich hierbei auch um das beabsichtigte Ziel der israelischen Operation, die für gewöhnlich im Zusammenhang mit der Hisbollah oder dem iranischen Militär stehen.

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Russland bombardiert syrischen Ölschmuggel zur Türkei

In der nordsyrischen Provinz Aleppo kam es in der vergangenen Nacht zum Einsatz mehrerer Raketen durch das russische Militär. Ziel des inzwischen wöchentlich vorkommenden Ereignisses war ein Handels- und Umschlagsplatz für Rohstoffschmuggel in einem von der Türkei beherrschtem Gebiet, welches von ihren syrischen Stellvertretern, der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“, kontrolliert wird. Dies führte zugleich zu gegenseitigen Vergeltungsschlägen der verschiedenen Fraktionen in der Region, die türkische Armee attackierte kurdische Verteidigungsstellungen. Über die letzten Monate hinweg hat die syrische Armee den Ölschmuggel als lukratives Ziel ihrer Bemühungen entdeckt, den verfeindeten Islamisten großen ökonomischen Schaden anzurichten. Bereits im Oktober und Februar gab es ähnliche Vorfälle, als russische Kampfjets mehrere Schmuggelnester vor Ort bombardierte und einen Großteil davon zerstörte. Die direkten Angriffe auf eine wichtige Einkommensquelle der Opposition sind auch eine Botschaft an den türkischen Schirmherr, welcher von diesem Handel ebenso profitiert.

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Israel sabotiert iranische und syrische Öllieferungen seit Jahren

Mysteriöse Explosionen auf iranischen Frachtern, detonierte Öl-Pipelines an der syrischen Küste oder unerklärliche Ölverschmutzung im östlichen Mittelmeer: Seit über zwei Jahren ereignen sich im syrischen und iranischen Raum seltsame Vorfälle, die oftmals ungeklärt bleiben oder als Unfälle abgetan werden. Die USA scheint nun zumindest auf einige dieser Ereignisse ein Licht zu werfen und bestätigt israelische Vorhaben, die Zufuhr und Lieferung von Erdöl und anderen Ressourcen oder Materialien zu sabotieren und somit Syrien nur noch weiter in die schwere Wirtschaftskrise zu führen, in der sich der Staat befindet. Retroperspektiv stellen sich dadurch neue Fragen auf und erklärt auch, weshalb es im Nahen Osten immer wieder Berichte von angegriffen oder beschädigten Schiffen verschiedenster Länder gibt.

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In der Nacht kehrt der Islamische Staat zurück

Im unwirtlichen Terrain Ostsyriens überdauert seit Jahren der Islamische Staat als versprengte Guerilla-Gruppierung, welcher trotz diverser Behauptungen noch lange nicht besiegt ist. In unregelmäßigen Abständen führen sie innerhalb der syrischen Wüste, auch als Badia al-Sham bekannt, Angriffe auf Militärstellungen, Konvois und zivile Infrastruktur aus, die sich unter der Kontrolle der syrischen Regierung oder dem arabisch-kurdischen Milizenbündnis der „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) befinden. Seit einem Monat haben derartige Überfälle der Terrormiliz erheblich zugenommen, der IS erweitert nicht nur sein Operationsgebiet bis in Zentralsyrien hinein, sondern auch ihre Angriffsziele wie kritische Energieinfrastruktur für Syrien. Trotz russischer Unterstützung scheinen die syrische Armee und die SDF nicht dazu fähig zu sein, dieser wachsenden Gefahr entschieden entgegenzutreten. Die Situation ist derart kritisch, dass viele Beobachter den Islamischen Staat als den tatsächlichen Herrscher über die Badia al-Sham in der Nacht ansehen.

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Neue Drohnen- und Raketensalven auf Saudi-Arabien

Mit noch nie dagewesener Intensität und Qualität prasseln Drohnen und Raketen der jemenitischen Houthi-Rebellen auf die verschiedensten Teile Saudi-Arabien herab, noch nie musste das nördliche Nachbarland des Jemens derart große Schäden erleiden wie in den letzten Tagen, in denen der Konflikt zwischen den zaidisch-schiitischen Aufständischen und dem großen Golfstaat wieder eskaliert. Inzwischen tagtäglich treffen die Waffensysteme der Houthis, offiziell unter dem Namen „Ansar Allah“ bekannt, verschiedenste Orte innerhalb Saudi-Arabiens, vor allem Flughäfen, militärische Basen und Infrastruktur zur Erdölgewinnung sind populäre Angriffsziele dieser Operationen, die in einem unbekannten Ausmaß vom Iran unterstützt werden, während die USA und Saudi-Arabien die iranische Regierung als die tatsächlichen Täter betrachten. Der angegriffene Staat reagiert auf die Drohnenangriffe mit zunehmender Eskalation im Jemenkonflikt und kehrt zu direkten militärischen Aktionen zurück, unter anderem mit Luftschlägen auf die von den Houthis kontrollierte Hauptstadt Sanaa.

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Armee attackiert Ölschmuggel in Nordsyrien

Vor zwei Nächten gelang den syrischen Streitkräften ein folgenschwerer Schlag gegen den seit Jahren andauernden Handel von Erdgas und Öl zwischen den von verschiedenen Fraktionen gehaltenen Territorien Syriens und der Türkei: Ein Handels- und Umschlagsplatz für Rohstoffschmuggel wurde im von der Türkei besetzten Gebiet durch mehrere Raketen zerstört, die dadurch entstandenen Explosionen entfachten ein Feuer, welches 24 Stunden lang nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Über die letzten Monate hinweg hat die syrische Armee den Ölschmuggel als lukratives Ziel ihrer Bemühungen entdeckt, den verfeindeten Islamisten großen ökonomischen Schaden anzurichten. Bereits im Oktober und Februar gab es ähnliche Vorfälle, als russische Kampfjets mehrere Schmuggelnester vor Ort bombardierte und einen Großteil davon zerstörte. Die direkten Angriffe auf eine wichtige Einkommensquelle der Opposition sind auch eine Botschaft an den türkischen Schirmherr, welcher von diesem Handel ebenso profitiert.

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Drohnenangriffe auf Saudi-Arabien nehmen erheblich zu

Vor einer Woche nahmen die jemenitischen Houthi-Rebellen, offiziell unter dem Namen „Ansar Allah“ bekannt, ihre Raketen- und Drohnenangriffe auf Ziele innerhalb Saudi-Arabiens wieder auf, das nördliche Nachbarland des Jemens gilt weiterhin als der größte internationale Unterstützer der jemenitischen Regierung, auf deren Seite sie vor inzwischen sechs Jahren intervenierten und seit jeher einen großen Teil der Kriegsbeteiligung stemmen müssen. Während Houthi-Angriffe auf die Infrastruktur von Saudi-Arabien nicht ungewöhnlich sind, nimmt die Intensität und Quantität der versuchten Anschläge erheblich zu: Der Rekord liegt bisher am Freitag, als Saudi-Arabien die erfolgreiche Abwehr von fünf voneinander unabhängigen Drohnenangriffen vermeldet, während Houthi-Rebellen von erfolgreichen Operationen gegen die Öl- und Gasinfrastruktur Saudi-Arabiens berichtet. Die vom Iran mitentwickelte und unterstützte Drohnenflotte der jemenitischen Aufständischen entwickelt sich zunehmend zur stärksten Waffe in ihrem Kampf gegen die Golfstaaten.

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Raketenangriff auf amerikanische Militärbasis im Irak

Die Situation im Irak verschärft sich immer weiter: Am Mittwoch Morgen starteten bis dato unbekannte Kräfte einen Raketenangriff auf eine amerikanisch-irakische Militärbasis im Westen des Landes, welcher große Schäden verursacht und mehrere Personen verletzt und getötet haben soll. Ziel war der US-Abschnitt des „Ain al-Assad“-Stützpunktes, höchst wahrscheinlich als Reaktion auf die anhaltende Eskalationsspirale zwischen der USA und verschiedenen irakisch-schiitischen Kräften, nachdem das amerikanische Militär vor einer Woche einen Kontrollpunkt solcher Milizen in Ostsyrien bombardierte, was zur Abschreckung gegenüber weiterer Übergriffe auf US-Stützpunkte im Irak dienen sollte. Scheinbar unbeeindruckt nehmen die Angriffe auf die USA sogar zu und treffen diesmal jene Militärbasis, die vor einem Jahr von einem iranischen Raketenangriff schwer beschädigt wurde, als Akt der Vergeltung für die US-Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani in Bagdad. Es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die USA nun wieder neue Luftschläge plant.

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Israelische Luftschläge auf Damaskus

Nur wenige Tage nach den amerikanischen Luftschlägen auf eine irakisch-schiitische Gruppierung in Ostsyrien unternahm Israel ebenfalls den Versuch, vermeintlich „iranische Ziele“ im syrischen Territorium anzugreifen. In der Umgebung der Hauptstadt Damaskus setzte die israelische Luftwaffe mehreren Meldungen zufolge mehrere Raketen ein, dessen Ziel ein Lagerhaus auf dem Gelände des Internationalen Flughafens der Millionenstadt gewesen sein soll. Sowohl die verursachten Schäden als auch der Erfolg der syrischen Luftabwehrsysteme sind bisher unklar, es soll sich aber nur um einen stark limitierten Angriff für israelische Verhältnisse gehandelt haben. Es könnte eine Reaktion auf einen Vorfall von vor vier Tagen darstellen, bei dem ein israelisches Schiff im Golf von Oman angegriffen und schwer beschädigt wurde. Israel sieht dahinter iranische Saboteure, welche dies wiederum als Vergeltung auf die US-Luftschläge in Syrien durchgeführt haben.

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