Iranische Raketen treffen irakisches Kurdistan

In der vergangenen Nacht kam es zu einer überraschend und vor allem eskalativen Entwicklung im Nahen Osten: Iranische Raketen trafen amerikanische Militär- und Zivilinstitutionen im Norden des Iraks, genauer genommen in der Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion, Erbil. Ziel dieser iranischen Operation ist wohl der amerikanische Stützpunkt beim Flughafen und das Konsulat in der Stadt, auch umliegende Gebäude sollen beschädigt worden sein. Während Angriffe auf amerikanische und türkische Militärbasen im Nordirak nicht ungewöhnlich sind und dabei in erster Linie durch pro-iranische, irakische Organisationen durchgeführt werden, handelt es sich bei dieser Aktion um ein Novum: Bisher hat der Iran seit dem Vergeltungsschlag für die Ermordung von Qassem al-Soleimani keine direkten Angriffe außerhalb ihres Territoriums durchgeführt, auch nicht zielgerichtet gegen die USA.

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Kämpfe an iranisch-afghanischer Grenze

Am vergangenen Mittwoch brachen an der iranisch-afghanischen Grenze überraschend Gefechte zwischen den jeweiligen Sicherheitskräften aus. Bei dem Zwischenfall kam es unter anderem zum Einsatz von Artillerie und Schützenpanzern auf iranischer Seite, nachdem vereinzelt Taliban-Kämpfer Verteidigungsstellungen des iranischen Grenzschutzes angegriffen und übernommen hätten. Nach der kurzen Eskalation lenkten auf beiden Seiten höhere politische Kräfte ein, die nach weniger als 24 Stunden auf ein Ende der Scharmützel einwirken konnten, wodurch es wohl vorerst ein isolierter Vorfall bleibt. Offiziell soll es zu Unklarheiten bezüglich des Grenzverlaufes gekommen sein, was von afghanischer Seite als Provokation aufgefasst wurde. Trotz der schnellen Befriedung ist die Situation eine Erinnerung an die angespannte Lage und das schwierige Verhältnis zwischen iranischer Regierung und den Taliban vor Ort, was vor 20 Jahren fast zu einem Einmarsch in Afghanistan geführt hätte. Zukünftige Vorfälle sind nicht auszuschließen.

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Säbelrasseln zwischen Iran und Aserbaidschan

Das Eskalationspotential zwischen Aserbaidschan und dem Iran war seit deren Staatsgründungen noch nie so hoch wie derzeit: Die beiden Staaten scheinen sich seit der Niederlage Armeniens im Bergkarabachkrieg vor fast einem Jahr auf einem Konfrontationskurs zu befinden, der sich seit einer Woche massiv zugespitzt hat, beide Seiten drohen mit der gegenseitigen Auslöschung des Landes. Größter Anlass dafür sind die neu entstehenden Bündnisse im Nahen und Mittleren Osten, insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und Israel wird in der iranischen Regierung mit großer Sorge betrachtet, während weiterhin islamistische Söldner aus Syrien von der Türkei beauftragt in Aserbaidschan stationiert sein sollen. Denn gerade andere Staaten spielen in diesem potentiellen Stellvertreterkonflikt eine wichtige Rolle.

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Israelischer Frachter im Arabischen Meer von Raketen getroffen

Ein Frachtschiff im israelischen Privatbesitz wurde im Arabischen Meer Hunderte Kilometer südlich vom Oman von mehreren Raketen getroffen, wie israelische Medien und die Regierung berichten. Das Containerschiff, welches auf dem Weg von Tansania nach Indien unter liberischer Flagge unterwegs war, soll israelischen Angaben zufolge von mindestens zwei iranischen Projektilen attackiert worden sein, wobei das Schiff am Ende seine geplante Route nach einer kurzen Unterbrechung regulär fortsetzen konnte. Veröffentlichte Fotos beweisen mehrere Schäden am Rumpf des Frachters, die unter anderem durch Explosionen und Schrapnellen verursacht wurden und die Gesamtdarstellung bestätigt, auch wenn bisher keine Beweise für einen iranischen Hintergrund bestehen. Es entspricht aber dem Geschehen der letzten Monate, wonach Israel und der Iran einen geheimen Wirtschaftskrieg auf dem Meer ausfechten, der auf beiden Seiten zu beschädigten Schiffen geführt hat.

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Israel sabotiert iranische und syrische Öllieferungen seit Jahren

Mysteriöse Explosionen auf iranischen Frachtern, detonierte Öl-Pipelines an der syrischen Küste oder unerklärliche Ölverschmutzung im östlichen Mittelmeer: Seit über zwei Jahren ereignen sich im syrischen und iranischen Raum seltsame Vorfälle, die oftmals ungeklärt bleiben oder als Unfälle abgetan werden. Die USA scheint nun zumindest auf einige dieser Ereignisse ein Licht zu werfen und bestätigt israelische Vorhaben, die Zufuhr und Lieferung von Erdöl und anderen Ressourcen oder Materialien zu sabotieren und somit Syrien nur noch weiter in die schwere Wirtschaftskrise zu führen, in der sich der Staat befindet. Retroperspektiv stellen sich dadurch neue Fragen auf und erklärt auch, weshalb es im Nahen Osten immer wieder Berichte von angegriffen oder beschädigten Schiffen verschiedenster Länder gibt.

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Iran gibt versehentlichen Abschuss zu

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Drei Tage nach dem Absturz eines ukrainisches Passagierflugzeuges räumte die iranische Regierung bzw. das zuständige Militär die Schuld daran ein, dass in Folge der angespannten Situation im Iran aufgrund der anhaltenden Gefahr von amerikanischen Angriffen, das Flugzeug mit dem Namen „Flug 752“ abgeschossen zu haben. Das Militär habe die Maschine „unbeabsichtigt“ abgeschossen, es handele sich um einen „menschlichen Fehler“, hieß es in einer Presseerklärung im Staatsfernsehen. Die Streitkräfte entschuldigten sich bei den Familien der Opfer, dennoch wird der USA eine Teilschuld durch die gegebene militärische Aggression gegeben. Zuvor sprach der Iran stets von einem technischen Defekt, der den Absturz verursacht haben soll, ohne jedoch dafür nähere Beweise vorzulegen.

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Hat der Iran ein ukrainisches Passagierflugzeug abgeschossen?

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Die Nacht zum Mittwoch war von zwei entscheidenden Ereignissen geprägt: Einerseits attackierte das iranische Militär überraschend direkt zwei irakisch-amerikanische Militärbasen im Westen und Nordes des Iraks, andererseits ereignete sich wenige Zeit später der Absturz des ukrainischen Passagierflugzeuges nahe der iranischen Hauptstadt Teheran, die Hintergründe und Ursachen dafür sind weiterhin unklar. Während der iranische Raketenangriff rein symbolischer Natur war und letzten Endes nur in amerikanischen Sanktionen endete, findet inzwischen vielmehr ein Krieg der Narrative rund um das Geschehen des Fluges 752 statt, für dessen Absturz wahlweise ein technischer Defekt oder iranische Luftabwehr verantwortlich gemacht werden. Ein neu veröffentlichtes Video könnte die entscheidende Klarheit schaffen. 

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Die USA auf Eskalationskurs

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Überbleibsel des Marschflugkörpers Quds-1, welche von den Houthis genutzt werden

Nach den neuesten Entwicklungen im jemenitischen Konflikt sucht die USA offenbar die Eskalation mit dem Iran. Entgegen etlichen Indizien sucht die amerikanische Regierung den Täter nicht bei den jemenitischen Houthi-Rebellen, die sich kurz nach der Tat ebenfalls dazu bekannten, sondern bei anderen staatlichen Akteuren, allen voran dem Iran. In den Tagen nach dem Ereignis verbreiteten sich mehrere Behauptungen, von wo die Drohnen aus gestartet wurden. Während das pro-saudische Lager die Theorie eines Raketenangriffes vom Irak aus aufstellt, sieht die USA sogar den Iran direkt als Täter an. Der Eskalationskurs der USA wirft neue Fragen auf, entspricht er doch in keinster Weise der derzeitigen Faktenlage.

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VAE-Berater bezeichnet IS-Terrorangriff im Iran als „legitime Aktion“

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Am Samstag kam es in der südiranischen Stadt Ahvaz zu einem verheerenden Angriff auf eine Militärparade anlässlich des derzeit im ganzen Land andauernden Festes der „Heiligen Verteidigung“, wo der Sieg im Iran-Irak-Krieg zelebriert wird. Bei diesem Anschlag attackierten mindestens drei Terroristen den Paradezug und töteten 29 Personen, neben Soldaten befanden sich dabei auch Zivilisten darunter. Während die ursprüngliche Schuldzuweisung der arabisch-separatistischen Gruppierung „Al-Ahvaziya“ galt, stellte sich inzwischen der Islamische Staat als der wirkliche Akteur heraus. Kurz zuvor sprach ein die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate beratender Professor sich für die Unterstützung derartiger Aktionen ein, sie seien der „nächste legitime Schritt“ in Anti-Iran-Operationen, wo der Kampf innerhalb des Irans gebracht werden muss.

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Dutzende Tote nach Angriff auf iranische Militärparade

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In der südiranischen Stadt Ahvaz kam es vor wenigen Stunden zu einem Terroranschlag auf die derzeit in vielen Orten des Landes stattfindenden Militärparade, die nach derzeitigen Angaben zu mindestens 24 Toten und Dutzende Verletzte, darunter befinden sich Soldaten und Zivilisten. Angeblich sollen vier Personen aus dem Zuschauern heraus den Paradezug angegriffen und daraufhin sein Ziel auf umliegende Zivilisten konzentriert haben. Derzeit starben insgesamt acht Soldaten der iranischen Revolutionsgarde. Während das iranische Militär und die Regierung von einer Tat durch die islamistisch-arabische Separatistengruppe „al-Ahvaziya“ redet und inzwischen auch den Angriff bestätigt, beansprucht der Islamische Staat den Anschlag ebenso für sich. Es wäre der erste IS-Angriff seit der Geiselnahme im iranischen Parlament Ende 2017.

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Neue Eskalation zwischen Israel, Iran und Syrien

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Die syrische Luftabwehr ist in Damaskus aktiv

Die militärische Situation ist an der Grenze zwischen Syrien und der von Israel besetzten Golanhöhen eskaliert, nachdem beide Seiten wiederholt Raketen- und Artillerieangriffe auf das jeweilige Nachbarland gestartet haben. Als Auslöser gilt ein angeblicher Raketenangriff des Irans auf mehrere Ziele auf den Golanhöhen. Darauf wiederum startete die israelische Armee und Luftstreitkräfte groß angelegte Bombardierungen auf über 50 Ziele im Großraum von Damaskus, die angeblich dem Iran zugeschrieben werden. Dabei wurde auch der libanesische Luftraum zum wiederholten Male benutzt bzw. verletzt. Aufgrund einer derart unbekannten Dimension israelischer Bombardierungen intervenierte ebenfalls die syrische Armee und begann selber mit Artilleriefeuer auf mehrere Ziele auf den Golanhöhen. Damit handelt es sich um die größte Eskalation zwischen dem Iran, Israel und Syrien seit 1974.

Tatsächlich gibt es keine Beweise für einen iranischen Hintergrund, jedoch ist diese Option durchaus wahrscheinlich und zumindest nicht auszuschließen. Die iranischen Quds-Brigade startete laut der IDF 20 Raketen von Damaskus aus, lediglich zwei davon konnten vom „Iron Dome“ abgeschossen werden, ein Großteil soll direkt wieder im syrischen Territorium abgestürzt sein. Die Regierung rief dazu auf, dass sich die Bevölkerung in Sicherheit begeben soll, überall schallten die Alarmsirenen. Veröffentlichte Videos in den sozialen Netzwerken beweisen hingegen, dass zumindest einige Raketen ihr Ziel erreichten, weitere Informationen sind aber bisher ungeklärt.

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Proteste im Iran: Viel heiße Luft um Nichts

Im ganzen Iran dauern nun seit fast einer Woche Proteste gegen die iranische Regierung an. Personen mit verschiedensten politischen Ansichten und Hintergründen versammelten sich um zunächst gegen gestiegene Lebensmittelpreise, daraufhin gegen die iranische Regierung und am Ende für einen Regime Change zu demonstrieren. Der von verschiedenen Ländern erhoffte Massenwiderstand blieb aus, stattdessen konnte eine gewaltbereite Minderheit die politischen Forderungen der ursprünglichen Demonstrationen berauben und lediglich eine leere Hülle der Gewalt übrig lassen.

Eine Chronologie, Hintergründe über die Toten und Propaganda in den sozialen Netzwerken.

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Von HRA News veröffentlichte Karte, die die Städte mit Protesten zeigen soll

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