Ukraine startet Gegenoffensive in Kherson

Gestern starteten ukrainische Streitkräfte eine Gegenoffensive im südukrainischen Oblast Kherson, die innerhalb der ersten 24 Stunden bereits erste Erfolge vorzuweisen hat. Aufgrund der Aktualität und dem zeitnahen Beginn sind die Ziele dieser Operation noch unklar, ebenso das Ausmaß und die Intensität der Offensive, bei der es sich wohl zum jetzigen Stand noch nicht um den seit Monaten angekündigten großen Vorstoß im Süden handelt. Während ukrainische Medien erste Fortschritte vermelden, spricht Russland bereits von der erfolgreichen Niederschlagung und Verteidigung von allen ukrainischen Angriffen in der Region, ohne Beweise dafür vorzulegen. Sollten sich die bisherigen Berichte bewahrheiten, so wären Tausende russische Soldaten von einer sicheren Nachschubversorgung in Kherson abgeschnitten, innerhalb ihren Reihen soll Massenpanik herrschen.

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Der große Knall blieb aus

Angesichts des ukrainischen Unabhängigkeitstages und dem sechsmonatigen Bestehen des Krieges kamen Befürchtungen auf, wonach die russischen Streitkräfte eine größer angelegte Eskalationen anlässlich dieses bedeutsamen Datums geplant hätten. Zwar kam es zu vermehrten Bombardements und Raketenangriffen auf die ukrainischen Zentren, ein großer Knall blieb dabei aber aus. Die Situation an den ost- und südukrainischen Frontlinien hat sich in den letzten zwei Monaten kaum erwähnenswert verändert: Russische Truppen können unter hohen Verlusten und einem langen Zeitraum einzelne Kilometer vorrücken, während die Ukraine erbitterten Widerstand leistet. So konnte Russland über den Monat Juli lediglich 0,02% des ukrainischen Territoriums erobern. Jedoch scheint Kiew auch nicht dazu fähig, größere Gegenoffensiven durchführen zu können.

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Der Krieg wird nach Russland getragen

Explosionen in Sewastopol, Belgorod und Moskau: Wenige Tage vor dem ukrainischen Unabhängigkeitstag verschiebt sich die Aufmerksamkeit des Ukrainekrieges sukzessive auf das russische Kerngebiet, wo es zum wiederholten Male zu etlichen Explosionen und Angriffen gekommen ist. Zerstörte Munitionslager und attackierte Entscheidungszentren liegen inzwischen an der Tagesordnung, einmalig hingegen ist der Anschlag auf die Dugin-Familie im Herzen von Moskau. Ihre Narrative förderten und befeuerten den Ukrainekrieg immer wieder aufs Neue, wonach das Ziel eines großrussischen Eurasien nur durch Waffengewalt verfolgt werden kann. Auch wenn die Hintergründe des Attentats noch unklar sind, zeigen alle Finger des russischen Medienapparates in Richtung der Ukraine. Unabhängig von ihrer Täterschaft profitieren sie vom Angriff, welcher repräsentativ auf die russische Elite fernab der Frontlinien durchgeführt wurde.

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Krim als Spielplatz ukrainischer Spezialeinheiten

Fast ein halbes Jahr schon dauert der Krieg in der Ukraine an, was wohl die Wenigsten zu Anbeginn des Konfliktes erwartet hätten. Ebenso überraschend sind die Entwicklungen der letzten Woche, in der die Krim in den Mittelpunkt rückt: Zum wiederholten Male wurden russische Militärbasen, Logistikzentren und Munitionsdepots auf der Halbinsel attackiert, zum wiederholten Male gab es keinerlei Anzeichen vom Hintergrund der Militärschläge. Nun verdichtet sich die Theorie, dass diese Aktionen durch ukrainische Spezialeinheiten durchgeführt wurden, welche scheinbar ungehindert auf der Halbinsel operieren können, während das russische Militär kaum Sicherheitsmaßnahmen für solche Fälle durchführt und z.B. Munitionslieferungen unter freiem Himmel lagert. Für Russland entwickelt es sich zu einem erneuten Fiasko, nachdem man monatelang damit drohte, bei Angriffen auf russischem Territorium Vergeltungsschläge durchzuführen.

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Verheerender Angriff zerstört russische Militärbasis auf der Krim

Den ukrainischen Streitkräften gelang am Mittwoch der wohl größte Militärschlag seit der Zerstörung des russischen Schlachtschiffes Moskwa: In einer weiterhin ungeklärten Situation wurde der russische Luftwaffen- und Militärstützpunkt Nowofedoriwka im Westen der Krim-Halbinsel nahezu vollständig zerstört, die dort stationierte Kampfjets für die Marine des Schwarzen Meeres in weiten Teilen ausgelöscht. Das ukrainische Verteidigungsministerium spricht von insgesamt neun zerstörten Kampfjets, Satellitenbilder offenbaren hingegen ein noch größere Dimension der Zerstörung, inklusive bis zu 15 zerstörten Flugzeugen und die weitgehende Unbrauchbarmachung des Flugfeldes und des damit verbundenen Stützpunktes. Die Krim rückt damit vermehrt in das Visier des ukrainischen Militärs.

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Aserbaidschan attackiert erneut armenische Stellungen

Vor drei Tagen spitzte sich die Situation in der Region Bergkarabach erheblich zu, als Aserbaidschan zum wiederholten Male mehrere Angriffe auf die letzten Überbleibsel der armenischen Exklave mit dem gleichen Namen startete, die in dem Verlust mehrerer strategischer Gebiete und den Tod von zwei Soldaten für Bergkarabach mündeten. Dabei setzte Aserbaidschan auch erstmals seit dem Kaukasuskrieg von vor zwei Jahren schwere Waffensysteme ein, darunter mehrere türkische Angriffsdrohnen. Dies markiert den größten Gewaltausbruch seit November vergangenen Jahres, die bisherige Waffenruhe ist äußerst brüchig und die durch den Ukrainekrieg von einem Teilabzug betroffene russische Friedensmission kann solche Ereignisse nur beschränkt aufhalten. Vor allem ist es aber eine Erinnerung daran, dass die Situation jederzeit wieder zu einem vollständigen Konflikt eskalieren könnte, wenn die Parteien ihr Interesse an einer Waffenruhe verlieren.

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Russland will ukrainische Gegenoffensive unterbinden

Der Juli war im Ukrainekrieg vor allem von Vorbereitungen, Konsolidierungen und Innehalten geprägt, ukrainische und russische Streitkräfte schienen sich gleichermaßen eine Verschnaufspause in jenem Konflikt zu genehmigen, welcher fast ein halbes Jahr schon andauert. Zur Monatswende änderte sich das jedoch wieder schlagartig: Russland rückt im im Donbass wieder langsam vor, auch wenn die bisherigen Erfolge kaum nennenswert erscheinen, sind sie im Vergleich zum Juli ein großer Anstieg russischer Erfolge. Zudem reagiert das Land auf den ukrainischen Truppenaufmarsch im Süden der Ukraine mit einer eigenen Mobilisierung, wohl in der Hoffnung, die bevorstehende Gegenoffensive im Keim ersticken zu können. Der August könnte wieder von besonderer Brutalität und intensiven Kämpfen geprägt sein.

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