Widerstand im Osten Syriens

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In der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor formiert sich kleinerer Widerstand gegen die derzeitige Herrschaft der von den USA unterstützten „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF), vor allem ein Ergebnis auf weiterhin bestehender Sympathien für den Islamischen Staat in der arabischen Bevölkerung und der Ablehnung der derzeitigen Kooperation zwischen der SDF und syrischen Regierung auf kommerzieller Ebene. Demnach fühlen die Demonstranten sich nicht von der SDF vertreten und dass ihre Demokratie nur reiner Schein sei.

Anlass für die neulich ausgebrochenen Proteste sind gerade die Öllieferungen der SDF aus der syrischen Regierung, welche derzeit chronischen Mangel haben und deswegen auf äußere Unterstützung angewiesen haben. Die SDF kontrolliert wiederum riesige Erdölfelder und Raffinerien in Deir ez-Zor und Qamishli, die vor dem Ausbruch des Krieges für die landesweite Produktion größtenteils zuständig waren. Viele der arabischen Stämme wie al-Shaytat fühlen sich nicht repräsentiert in ihrem Mitspracherecht und verlangen eine sofortige Beendigung des Handels mit der Regierung, auch da dadurch vor Ort die Ölpreise steigen. Weiterer Faktor für die seit Wochen andauernden Proteste ist die Sicherheitslage im arabischen Deir ez-Zor, nur wenige SDF-Einheiten sind auf einem dünnen Streifen entlang des Euphrats stationiert, dementsprechend oft kommt es dort zu Übergriffen von IS-Schläferzellen, worunter die Bevölkerung leidet.

Elementare Forderungen neben der sofortigen Beendigung aller Öllieferungen an die syrische Regierung ist die Entlassung aller Verdächtigen und Gefangenen, die in Folge von „Anti-IS-Operationen“ verhaftet wurden. Darunter befinden sich auch Kämpfer des Islamischen Staat, vor allem die nicht minder radikalen Frauen, die entlassen werden sollen. Unter den Protestierenden sind also auch Sympathien für radikale Islamisten zu finden, ein Problem welches in der arabischen Bevölkerung seit Jahrzehnten vorzufinden ist.

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