Saudi-Arabien an Jemens Grenze zurückgeschlagen

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Trotz der seit mehreren Monaten anhaltenden Waffenruhe finden im Jemen an vielen Orten Gefechte zwischen den schiitisch-zaidischen Houthi-Rebellen und der jemenitischen Exilregierung mit der Unterstützung Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emiraten statt, darunter auch an der nordwestlichen Landesgrenze zu Saudi-Arabien. In der Provinz Hajjah konnten Milizen wie al-Malika unter der Führung und enormen Unterstützung der Streitkräfte Saudi-Arabiens erhebliche Erfolge erzielen, nun aber scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Nach mehreren erfolgreichen Gegenangriffen konnten die Houthis eine Einkreisung verhindern und teilweise sogar auf die andere Seite der Landesgrenze vorrücken und mehrere militärische Außenposten Saudi-Arabiens zerstören.

Die Provinz Hajjah befindet sich in der nordwestlichsten Ecke des Landes und ist seit Anbeginn des Jahres erheblichen Angriffen von Saudi-Arabiens ausgesetzt. Mit der Unterstützung der südjemenitischen und von den VAE massiv finanzierten al-Malika-Milizen konnten saudi-arabische Truppen vorrücken und die Stadt Harad fast vollständig umkreisen, welche entlang zwei wichtigen Versorgungsstraßen liegt. Ursprünglich war das Ziel der Offensive, die Meeresverbindung der Houthis zu erobern und dabei bis in die sehr wichtige Hafenstadt al-Hodaydah vorzurücken, worauf bereits die Vereinigten Arabischen Emirate vom Süden aus eine Offensive gestartet haben, dort hält jedoch bisher die Waffenruhe. Nun aber hat sich Saudi-Arabien in einem ständigen Guerillakrieg etwa 20 Kilometer von seiner eigenen Grenze verfangen.

Östlich von Harad konnten die Houthi-Kämpfer mehrere Positionen wiedererobern und damit die Belagerung aufheben. Unter den gesicherten Orten befinden sich Hothla, Majbaria und mehrere Berge. Derzeit dauern Gefechte bei al-Nar weiterhin an. Auch entlang der Grenze konnten die Houthis (ebenfalls bekannt unter den Namen der Organisation „Ansar Allah“) voranschreiten und mehrere militärische Außenposten eliminieren. Wie üblich traten Soldaten Saudi-Arabiens den Rückzug an, ein Großteil der erbeuteten Fahrzeuge werden daraufhin zerstört und leichtere Waffen erbeutet. Ansar Allah konnte zudem eine deutsche Aufklärungsdrohne des Typs „EMT Luna“ abschießen, welche nach Saudi-Arabien exportiert wurde.

 

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