Israelische Angriffe in Syrien & Libanon

 

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Eine der Drohnen, die im Libanon abgestürzt sind

Sowohl in Syrien als auch im Libanon soll es in der vergangenen Nacht zu israelischen Angriffen gekommen sein, wie die Medien aus den jeweiligen Ländern berichten. Demnach kam es in Syrien nahe der Hauptstadt Damaskus zu mehreren Luftangriffen auf ein angebliches „Drohnenzentrum“ der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), wodurch man israelischen Angaben zufolge iranische Drohnenangriffe auf das Land verhindern konnte. Im Libanon sind zwei Drohnen mutmaßlich israelischen Ursprungs abgestürzt, nachdem sie ein Medienzentrum der Hisbollah in Beirut attackierten. Der Erfolg dieser Operationen ist nicht ganz klar.

Die syrische Luftabwehr soll mehrere Raketen erfolgreich zerstört haben, dennoch wurde das Ziel nahe dem Dorf Shebhaa südlich von Damaskus wohl erfolgreich getroffen. Die libanesische Hisbollah bestätigt den Tod von zwei der eigenen Kämpfer. Der Iran hingegen widerspricht den Angaben von Luftschlägen auf iranische Ziele in Syrien und dass man keine Verluste erlitten hatte. Die israelische Darstellung, dadurch iranische Drohnenangriffe auf Israel verhindert zu haben ist sehr unwahrscheinlich, da es in der Vergangenheit noch nie zu derartigen Aktionen gekommen ist.

Noch mysteriöser ist der Vorfall im Libanon, wo die Regierung und Hisbollah die Zerstörung von zwei vermutlich israelischen Drohnen in den südlichen Vierteln der Hauptstadt Beirut vermelden. Eine davon soll einfach abgestürzt sein ohne Schaden verursacht zu haben, die Andere wiederum zerstörte ein Auto in der Nähe eines Hisbollah-Medienzentrums. Derzeit wird die abgestürzte Drohne von der Hisbollah untersucht. Für Rätselraten sorgt der Hintergrund der Tat, da derartige Aktionen von Israel eher ungewöhnlich sind und die Drohnen aufgrund ihrer Batterie bzw. Reichweite wahrscheinlich nicht von Israel, sondern lokal gesteuert und gestartet wurden.

Es handelt sich um den 14. Angriff Israels in diesem Jahr, nachdem bereits mehrmals Armeestellungen in der Region um Damaskus und Aleppo bombardiert wurden. Die Angriffe erfolgten stets vom libanesischen Luftraum oder von den israelisch besetzten Golanhöhen aus, wodurch die syrische Luftabwehr erst verspätet aktiviert wird. Eigentlich einigten sich Russland und Syrien auf die Lieferung moderner S-300-Luftabwehrsysteme, nachdem ein russisches Aufklärungsflugzeug über Latakia abgeschossen wurde. Derzeit ist aber noch unklar, ob die S-300 mitsamt weiterer Radarsysteme und anderer Logistik überhaupt einsatzfähig ist, zumindest wird das zukünftige syrische Personal noch von Russland vor Ort ausgebildet. Die S-300-Abwehrbatterie soll in der Nähe von Masayaf in Nord-Hama stationiert sein, bisher kam sie noch nicht ein einziges Mal zum Einsatz.

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